Blasenentzündungen

Akute Entzündungen der Harnwege sind die häufigsten bakteriellen Infektionen, mit denen der Arzt im Praxisalltag konfrontiert wird. In den meisten Fällen wird der Infekt durch Escherichia coli verursacht. Frauen sind wesentlich häufiger betroffen, was in ihrer Anatomie begründet liegt. So erkrankt jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben an einer Blasenentzündung. 20% der Betroffenen erleiden wiederkehrende Infekte bis zur chronischen Symptomatik. Harnwegsinfekte verursachen schmerzhafte und quälende Symptome, die eine schnelle Linderung erfordern. Die Therapie sollte zum einen die Beschwerden rasch beheben, zum anderen aber auch die Keime eliminieren.

Aufgrund der wachsenden Antibiotikaresistenzen wird derzeit eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Therapie empfohlen. Klassische entzündungshemmende Substanzen, wie Ibuprofen, lindern zwar die Beschwerden eliminieren aber nicht die Keime. Die Gefahr, dass die Bakterien die Niere wandern besteht somit weiter.

Deshalb sollte antimikrobiell wirksamen Arzneimitteln bei unkomplizierten Blasenentzündungen der Vorzug zu geben. Als echte Alternative zu Antibiotika erfüllen Senföle der Kapuzinerkresse und der Meerrettichwurzel diese Anforderung. Das antimikrobielle Potential und die ausgeprägten antientzündlichen Eigenschaften dieser Pflanzeninhaltsstoffe ermöglichen eine gut verträgliche Behandlung bei unkomplizierten Harnwegsinfektionen. 

Die Phytotherapie bietet zur Behandlung einer Blasenentzündung noch weitere Optionen, wie z.B. den Einsatz von Bärentraubenblättern oder Cranberry-Produkten. Bärentraubenblätter wirken desinfizierend auf die ableitenden Harnwege und Cranberries senken durch den hohen Vitamin C-Gehalt den ph-Wert, so dass die Lebensumstände der Bakterien erschwert werden. 

Bärentraubenblätter sind häufig ein Bestandteil von Blasen- und Nierentees, ebenso kann Cranberry als mit Wasser verdünnter Saft eingesetzt werden. Auf diese Weise erreicht man, dass die Harnwege gut gespült werden und so die Bakterien ausgeschwemmt werden. Beides ist also auch eine zusätzliche Therapieoption.

2021-06-01T17:21:16+02:0014. 02. 2019|Allgemein|
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